Hautkrebsvorsorge
Die unerkannte Gefahr
Mehr als 120.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Hautkrebs. Das ist eine 6-fache Steigerung im Gegensatz zu 1955! Hautkrebs kann jeden treffen und gehört heute zu den häufigsten bösartigen Tumoren. Viele Menschen sterben schon in jungen Jahren an dieser Erkrankung, obwohl Hautkrebs – wird er rechtzeitig erkannt – heilbar ist.
Eine Früherkennung und Vorsorge ist dafür entscheidend.
Gerade hellhäutige Menschen, die viele Pigmentflecke aufweisen, sind gefährdet. Traten in Ihrer Familie bereits Fälle von Hautkrebs auf oder hatten Sie als Kind des Öfteren einen Sonnenbrand, gehören auch Sie zur Risikogruppe. Überhaupt ist Sonne bzw. UV-Strahlen für die Entstehung sämtlicher Hautkrebsarten der Risikofaktor Nr. 1!
Wie entsteht Hautkrebs?
Wird die Haut längere Zeit UVA- oder UVB-Strahlen ausgesetzt, entsteht durch die Bestrahlung eine erhebliche Beschädigung des Erbgutes in den Zellkernen der Haut. Diese Zellen sterben daraufhin entweder ab oder werden durch den Selbstheilungsprozess der Haut erneuert. So verkraften wir z. B. auch schon einmal einen Sonnenbrand. Ist die Einwirkung aber zu groß, wird die Haut mit der Heilung nicht mehr fertig, und aus den angegriffenen Zellen kann sich Krebs entwickeln.
Um einen Krebs zu vermeiden sollten Sie
- stets die Mittagssonne meiden.
- immer einen entsprechenden Sonnenschutz auftragen.
- bei Sonnenbrand sofort die Sonne verlassen.
- bei der Reise in sonnige Länder den Schutz entsprechend anpassen.
- Pigmentflecken und Muttermale im Auge behalten und Veränderungen ärztlich untersuchen lassen. Verdächtig sind Muttermale z. B. mit folgenden Eigenschaften:
A = Asymmetrie: der Fleck verändert die Form, wird unregelmäßig
B = Begrenzung: der Rand "zerfranst", ist nicht mehr scharf begrenzt
C = Colour: die Farbe wird an einigen Stellen heller oder dunkler
D = der Durchmesser liegt über 5 mm oder nimmt zu
Früherkennung beim Hautarzt
Die deutsche dermatologische Gesellschaft empfiehlt, die Haut einmal im Jahr vom Hautarzt checken zu lassen. Nutzen Sie dazu meinen Ganzkörper-Check einschließlich Auflichtmikroskopie. Eine Technik, die mit polarisiertem Licht arbeitet, das selbst kleinste, in tieferen Hautschichten wachsende, Melanome sichtbar macht.
Bei Patienten mit mehr als 20 Pigmentmalen und / oder Auftreten eines Melanoms in der Familiengeschichte sollte zusätzlich der Fotofinder verwendet werden. Hierbei werden die Pigmentmale in Übersichtsaufnahmen und bei Atypie zusätzlich mit der digitalen Dermatoskopie aufgenommen und abgespeichert. Die gespeicherten Bilder können dann bei Folgeterminen mit den korrespondierenden Voraufnahmen verglichen werden.
Diese Untersuchungen werden in der Regel von den privaten Krankenkassen übernommen. Für gesetzlich Versicherte handelt es sich um Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) und die Kosten hierfür werden meist nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Sollte bei der Untersuchung festgestellt werden, dass sich ein Muttermal bösartig verändert, bestehen bei frühzeitiger Erkennung und Therapie sehr gute Heilungschancen.
Sehr viel häufiger ist allerdings der sogenannte "weiße" Hautkrebs, der vor allem im Alter auftritt
Mögliche Therapieformen
- Chirurgische Entfernung
Das Tumorgewebe wird unter lokaler Betäubung mit dem Skalpell entfernt. - Medikamentöse Entfernung
Bestimmte Formen des weissen Hautkrebses können mit einer Creme behandelt werden, deren spezielle Wirkstoffe das körpereigene Immunsystem aktivieren, das die Krebszellen daraufhin gezielt angreift. - mitteltiefes oder tiefes Chemical-Peeling
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin unter 06731 / 993116